„Krebs kann heute in vielen Fällen geheilt werden. Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto größer ist die Chance, sie erfolgreich behandeln zu können. Früherkennung kann Leben retten und sollte darum regelmäßig durchgeführt werden“, sagt Tanja Klein, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Ihre Kollegin Alexandra Keck ergänzt: „Für Patientinnen, die bereits eine Krebserkrankung hinter sich haben, ist die Tumornachsorge besonders wichtig. Wir beraten die Betroffenen und stehen ihnen bei körperlichen, seelischen und sozialen Problemen zur Seite.“
Alexandra Keck und Tanja Klein beraten ihre Patientinnen in der Praxisklinik Mittelhessen zu allen wichtigen gynäkologischen Früherkennungs- und Vorsorgemöglichkeiten:
Die HPV-Impfung ist eine Impfung gegen Viren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können (Humane Papillomviren). Optimalerweise erfolgt diese zwischen 9 und 14 Jahren, vor dem ersten sexuellen Kontakt. Eine Nachholimpfung wird bis zum 18. Geburtstag von den Krankenkassen bezahlt.
Die Gebärmutterhalskrebsvorsorge umfasst einmal jährlich eine Tastuntersuchung des weiblichen Genitales. Zusätzlich wird bei Patientinnen zwischen 20 und 34 Jahren einmal jährlich ein so genannter Pap-Abstrich gemacht, mit dem man Zellveränderungen am Muttermund erkennen kann. Frauen ab 35 Jahren haben alle drei Jahre Anspruch auf eine Kombinationsuntersuchung (Ko-Test) aus Pap-Abstrich und HPV-Test zum Nachweis einer Infektion mit Humanen Papillomviren.
Zur Brustkrebsvorsorge wird ab dem 30. Lebensjahr einmal jährlich eine Tastuntersuchung der weiblichen Brust gemacht, um auffällige Veränderungen zu entdecken. Zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr haben Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammografie, also eine Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust mit dem Ziel, Tumoren bereits in einem sehr frühen Stadium sichtbar zu machen. Zu dieser Untersuchung wird automatisch eine gesonderte Einladung von der Zentralen Stelle Mammographie-Screening verschickt, sie findet nur in spezialisierten Einrichtungen des Mammographie-Screening-Programms statt.
Auch die Darmkrebsvorsorge bei Frauen ist in der Praxisklinik Mittelhessen möglich. Diese umfasst ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich eine rektale Tastuntersuchung. Bei Patientinnen zwischen 50 und 54 Jahren ist zusätzlich einmal jährlich ein Stuhltest auf verstecktes Blut möglich. Ab 55 Jahren wird entweder alle 2 Jahre ein Stuhltest auf verstecktes Blut gemacht oder zwei Darmspiegelungen im Abstand von 10 Jahren.
Für Patientinnen nach einer Krebserkrankung gilt: Die Onkologische Nachsorge dauert insgesamt fünf Jahre. In der Regel findet zunächst alle drei Monate eine Untersuchung statt, in den letzten beiden Jahren alle sechs Monate. Neben der frühzeitigen Entdeckung eines möglichen Rezidivs, also eines Rückfalls, ist auch die Behandlung von Begleit- oder Folgeerscheinungen der Krebstherapie ein Schwerpunkt der Nachsorge. Dazu gehört auch eine einfühlsame Betreuung und Hilfe bei psychischer Belastung durch die Erkrankung im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung.
Neben den Leistungen zur Früherkennung und Nachsorge bietet der Fachbereich Gynäkologie zahlreiche weitere Leistungen an, darunter Schwangerschaftsvorsorge, Konzeptionsberatung (Pille, Spirale und weitere Methoden der Empfängnisverhütung), Hormonersatztherapie, Diagnostik und Behandlung bei Beschwerden rund um die weiblichen Geschlechtsorgane oder den Zyklus und vieles mehr.
„Bei allen Fragen rund um die Frauengesundheit sind wir gerne für Sie da. Vereinbaren Sie einfach einen Termin bei uns, wir freuen uns auf Sie“, so Alexandra Keck und Tanja Klein.
